Die Sechstklässler der Urbina-Lopez Grundschule in der mexikanischen Grenzstadt Matamoros sind die schwächsten Schüler des Landes. Die Lehrkräfte versuchen die Kinder aus dem Armenviertel mit Disziplin zu erziehen. Diese Methode ist bisher leider erfolglos geblieben. Beim jährlichen Test belegten sie wieder mal den letzten Platz. Bis im neuen Schuljahr der Lehrer Sergio Juarez die Klasse übernimmt. Er ist der einzige, der sich auf die Stelle in der von Armut und Gewalt geprägten Stadt gemeldet hat. Mit seiner radikal anderen Lehrweise kommt er allerdings beim Kollegium überhaupt nicht gut an, denn er macht nicht wie die anderen Unterricht nach Vorschrift, sondern er versucht, die Kinder mit ihrem Alter gemäßen Mitteln zu inspirieren. Und diese blühen auf wie halb vertrocknete Pflanzen, denen plötzlich genügend Wasser gegeben wird. Der unkonventionelle Lehrer weckt ihre Neugierde und bringt ihnen den Spaß am Lernen zurück. Eine Schülerin, die mit ihrem Vater auf der Müllhalde eines Slums lebt, offenbart erstaunliche mathematische Fähigkeiten, eine andere, die zuhause die Rolle der Mutter übernehmen muss, entdeckt ihr Interesse an der Philosophie, und ein Junge, der durch familiäre Bande zu einem Drogenkartell gehört, beginnt von einem Leben jenseits des Verbrechens zu träumen. Und ihr Lehrer unterstützt sie bei ihrer rasanten Entwicklung, obwohl er gegen Widerstände im Schulsystem und bei den Eltern der Kinder ankämpfen muss.
Diese inspirierende Geschichte von einem visionären Pädagogen, der bei den Bedürfnissen der Kinder ansetzt und durch sein Beispiel das rigide Schulsystem des Landes verändern will, beruht auf einer wahren Geschichte und wird hier mit komödiantischen, aber auch tragischen Szenen erzählt. Der Film ist so komisch und traurig wie das Leben, er wandelt gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen leichter Komödie und herzzerreißendem Drama.
Die Kinderdarsteller und der Komödien-Star Eugenio Derbez in seiner Lehrer-Rolle spielen hervorragend und wurden beim Sundance-Filmfestival als absolute Publikumslieblinge gefeiert.
Mi., 25. September 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Die Kneipen im Wiener Arbeiterviertel sind Erich “Rickerl” Bohaceks Wohnzimmer und Bühne: Im dichten Zigarettenrauch spielt er sich allabendlich für ein Taschengeld direkt in die Herzen derer, die sich dort sowieso jede Nacht rumtreiben. Doch statt sich endlich zusammenzureißen und seine erste eigene Platte aufzunehmen, schlägt sich der begabte Musiker mit Gelegenheitsjobs durch – als Totengräber, Sexshop-Angestellter und Hochzeitssänger für einen Hungerlohn. Das Geld reicht nicht einmal für einen Kinobesuch mit seinem sechsjährigen Sohn Dominik, den er über alles liebt. Nur alle zwei Wochen, am Wochenende, darf er ihn sehen, weil er nämlich die Beziehung zu Viki, Dominiks Mutter, dermaßen vor die Wand gefahren hat, dass die jetzt mit ihrem neuen Freund gut bürgerlich im Eigenheim mit Rollrasen lebt und bald heiraten will.
Rickerl liebt seine Viki noch immer, aber als Freigeist und Chaot zugleich, steht er sich immer wieder selbst im Weg. Sei es beim aufrichtigen Versuch, ein guter Vater zu sein oder als Musiker endlich durchzustarten. Erst als er Gefahr läuft, alles zu verlieren, findet er seine ganz eigene, liebenswert verschrobene Lösung, um sein Leben in die richtige Bahn zu lenken.
Und so gewinnt man diesen Antihelden im Verlauf der Zeit, in der man ihn begleitet, so lieb, dass er auf einmal nicht mehr als Verlierer, sondern als Sieger der Herzen erscheint.
Der österreichische Regisseur Adrian Goiginger zeigt mit seinem neuen Film wieder sein Talent für authentische Geschichten. Er macht aus der rührenden Vater-Sohn-Story eine melancholische Komödie und liebenswerte Hymne an die Wiener Szene mit ihren Kneipen, ihrem Schmäh und ganz besonderen Dialekt (Wir zeigen den Film deshalb im Original mit Untertiteln!). Und der Sänger Voodoo Jürgens spielt seine erste Filmrolle und macht das so überzeugend und leiwand, dass man am liebsten sofort nach Wien fahren und durch die Beisln ziehen möchte.
Mi., 2. Oktober 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Die Kneipen im Wiener Arbeiterviertel sind Erich “Rickerl” Bohaceks Wohnzimmer und Bühne: Im dichten Zigarettenrauch spielt er sich allabendlich für ein Taschengeld direkt in die Herzen derer, die sich dort sowieso jede Nacht rumtreiben. Doch statt sich endlich zusammenzureißen und seine erste eigene Platte aufzunehmen, schlägt sich der begabte Musiker mit Gelegenheitsjobs durch – als Totengräber, Sexshop-Angestellter und Hochzeitssänger für einen Hungerlohn. Das Geld reicht nicht einmal für einen Kinobesuch mit seinem sechsjährigen Sohn Dominik, den er über alles liebt. Nur alle zwei Wochen, am Wochenende, darf er ihn sehen, weil er nämlich die Beziehung zu Viki, Dominiks Mutter, dermaßen vor die Wand gefahren hat, dass die jetzt mit ihrem neuen Freund gut bürgerlich im Eigenheim mit Rollrasen lebt und bald heiraten will.
Rickerl liebt seine Viki noch immer, aber als Freigeist und Chaot zugleich, steht er sich immer wieder selbst im Weg. Sei es beim aufrichtigen Versuch, ein guter Vater zu sein oder als Musiker endlich durchzustarten. Erst als er Gefahr läuft, alles zu verlieren, findet er seine ganz eigene, liebenswert verschrobene Lösung, um sein Leben in die richtige Bahn zu lenken.
Und so gewinnt man diesen Antihelden im Verlauf der Zeit, in der man ihn begleitet, so lieb, dass er auf einmal nicht mehr als Verlierer, sondern als Sieger der Herzen erscheint.
Der österreichische Regisseur Adrian Goiginger zeigt mit seinem neuen Film wieder sein Talent für authentische Geschichten. Er macht aus der rührenden Vater-Sohn-Story eine melancholische Komödie und liebenswerte Hymne an die Wiener Szene mit ihren Kneipen, ihrem Schmäh und ganz besonderen Dialekt (Wir zeigen den Film deshalb im Original mit Untertiteln!). Und der Sänger Voodoo Jürgens spielt seine erste Filmrolle und macht das so überzeugend und leiwand, dass man am liebsten sofort nach Wien fahren und durch die Beisln ziehen möchte.
Mi., 9. Oktober 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Am 26. Oktober 2007 ging unsere Filmkunstreihe im Scala-Kino an den Start. Und welcher Film machte den Auftakt? „The Rocky Horror Picture Show“! Das trashige Kult-Musical über das verklemmte Pärchen Brad und Janet, das nach einer Autopanne durchnässt im Schloss von Frank N Furter und seiner bizarren Partygesellschaft landet, entwickelte sich zum Publikumsrenner und steht inzwischen zum 16. Mal auf dem Programm der Filmkunstreihe – und ein Ende ist nicht in Sicht…
Bitte beachten Sie: Eintrittskarten für die „Rocky Horror Picture Show“ gibt es nur im Vorverkauf, oder (falls noch vorhanden) an der Abendkasse. Eine Reservierung ist nicht
möglich.
Sa., 12. Oktober 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 7,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Man kann gar nicht genug die Werbetrommel rühren für „The Quiet Girl“! Das Debut des irischen Regisseurs Colm Bairéad ist ein Filmjuwel und die stille Sensation im Kinojahr. Die emotionale Wucht von Bairéads Inszenierung und die virtuose Kamera machen aus einer eigentlich sehr einfachen Geschichte einen herausragenden Film.
Es geht um die neunjährige Cáit. Sie ist das stille Mädchen. Als eine von vier Schwestern lebt sie in einem lieblosen, verarmten Elternhaus. Der Vater ist ein Säufer, die Mutter wieder schwanger und völlig überfordert. Das Mädchen ist auf sich allein gestellt. Wenn sie nachts mal wieder ins Bett pinkelt, wenn die Mutter mal wieder das Pausenbrot vergisst, wenn der Vater seine Frustration und Wut an den Mädchen auslässt. So wird die lästige Mitesserin kurzerhand an die Cousine ihrer Mutter „ausgelagert“. Sie wird zu den Verwandten aufs Land gebracht und soll dort den Sommer verbringen.
Nur mit den Kleidern, die sie auf dem Leib trägt, zieht sie in den kleinen Hof ein. Wann und ob sie wieder nach Hause zurückkehren wird, weiß sie nicht. Die Cousine und ihr Mann sind hart arbeitende Farmer, die es zu bescheidendem Wohlstand gebracht haben. Eibhlín kümmert sich behutsam und liebevoll um Cáit, gibt ihr Geborgenheit und Nähe. Zu Seán ist das Verhältnis distanziert, bis auch er sich von dem Mädchen bei der Arbeit mit den Tieren helfen lässt und sich dem ruhigen Kind langsam öffnet. So blüht Cáit nach und nach auf und entdeckt ein ganz neues Leben. Doch auch in diesem Haus, wo es so etwas wie Liebe für sie geben könnte, herrscht eine traurige Stille. Auf einmal ist es nicht mehr nur die Geschichte eines Mädchens, sondern auch die Geschichte eines Ehepaars, das zwar keine finanziellen Probleme hat, aber Schmerz und Härte kennt. Und da ist dann noch das Ende des Sommers, das immer näher rückt…
„The Quiet Girl“ ist ein wunderschöner Film mit einer zu Tränen rührenden Schlussszene, der durch seine Empathie und Menschlichkeit noch lange im Gedächtnis bleibt.
Mi., 16. Oktober 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Ja, sie hat es getan. Constanze Lindner hat ein neues Programm gemacht.
Viele ihrer irrwitzigen Geschichten aus ihrem Bestseller „Miss Verständnis“ schrien danach auf die Bühne zu kommen. Und jetzt ist es soweit: All das, was Constanze ausmacht (und noch so viel mehr), hat die schlagfertige und grandiose Künstlerin in ein Comedy-Bühnenprogramm gepackt und lädt alle ein zu „Lindners Lebenslust“.
Sie redet, springt, lacht, liest, verteilt großzügig ihre ansteckende gute Energie und wirft mit einer Begeisterung um sich, die es so kein zweites Mal gibt. Constanze hat all den Frohsinn, der in ihr steckt, in dieses Buch gepackt und bringt es jetzt auf die Bühne wie nur sie es kann – absolut grandios und irre komisch.
Mit Scharfsinn und Humor zeigt ConstanzeLindner, worauf wir im Leben getrost verzichten können und was uns wirklich glücklich macht.
Und wer diesen Abend erlebt, merkt auf einmal wie saukomisch Tipps für den Umgang mit sich selbst sein können.
Und wenn einer meint, dies wäre nur was für Frauen, dann hat Mann etwas gehörig Miss Verstanden!
Foto: Martina Bogdahn
Tickets
Vorverkauf: 18 Euro
Abendkasse: 20 Euro
Buster Keatons Komödie „The General“ gilt heute nicht nur als Höhepunkt seines Filmschaffens, sondern als eines der größten Meisterwerke der gesamten Filmgeschichte.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit aus dem amerikanischen Bürgerkrieg.
Keaton erzählt die Geschichte aus der Sicht der Südstaaten und konnte sich somit der Sympathie des Südens sicher sein, während den Nordstaaten als Trost noch der gewonnene Krieg blieb.
Im Leben des Lokführers Johnnie Gray (Buster Keaton) gibt es zwei große Lieben: seine Lok „General“ und Annabelle Lee (Marion Mack). Als der Bürgerkrieg ausbricht, meldet sich auch Johnnie freiwillig. Er wird jedoch abgelehnt, da er für den Süden als Lokführer wertvoller ist. Da ihm und Annabelle dies aber niemand erklärt, hält sie ihn für einen Feigling und schickt ihn weg. Ein Jahr später wird Johnnies Zug von Spionen der Nordstaaten entführt. Annabelle befindet sich dabei zufällig im Gepäckwagen. Johnnie Gray macht sich an die Verfolgung, um seinen General zurückzuholen.
Regie: Buster Keaton und Clyde Bruckman
Analoge 16mm-Filmprojektion
Musikalische Begleitung: Andreas Benz an der historischen Christie-Kinoorgel (1929) im Gleis 3.
Sa., 19. Oktober 2024, 20.00 Uhr, Kinder-Jugend-Kultur Zentrum Gleis 3
Eintritt: 10 Euro (erm. 6 Euro), Familienkarte 20 Euro
Kartenreservierung über: kinoorgel@t-online.de
Man kann gar nicht genug die Werbetrommel rühren für „The Quiet Girl“! Das Debut des irischen Regisseurs Colm Bairéad ist ein Filmjuwel und die stille Sensation im Kinojahr. Die emotionale Wucht von Bairéads Inszenierung und die virtuose Kamera machen aus einer eigentlich sehr einfachen Geschichte einen herausragenden Film.
Es geht um die neunjährige Cáit. Sie ist das stille Mädchen. Als eine von vier Schwestern lebt sie in einem lieblosen, verarmten Elternhaus. Der Vater ist ein Säufer, die Mutter wieder schwanger und völlig überfordert. Das Mädchen ist auf sich allein gestellt. Wenn sie nachts mal wieder ins Bett pinkelt, wenn die Mutter mal wieder das Pausenbrot vergisst, wenn der Vater seine Frustration und Wut an den Mädchen auslässt. So wird die lästige Mitesserin kurzerhand an die Cousine ihrer Mutter „ausgelagert“. Sie wird zu den Verwandten aufs Land gebracht und soll dort den Sommer verbringen.
Nur mit den Kleidern, die sie auf dem Leib trägt, zieht sie in den kleinen Hof ein. Wann und ob sie wieder nach Hause zurückkehren wird, weiß sie nicht. Die Cousine und ihr Mann sind hart arbeitende Farmer, die es zu bescheidendem Wohlstand gebracht haben. Eibhlín kümmert sich behutsam und liebevoll um Cáit, gibt ihr Geborgenheit und Nähe. Zu Seán ist das Verhältnis distanziert, bis auch er sich von dem Mädchen bei der Arbeit mit den Tieren helfen lässt und sich dem ruhigen Kind langsam öffnet. So blüht Cáit nach und nach auf und entdeckt ein ganz neues Leben. Doch auch in diesem Haus, wo es so etwas wie Liebe für sie geben könnte, herrscht eine traurige Stille. Auf einmal ist es nicht mehr nur die Geschichte eines Mädchens, sondern auch die Geschichte eines Ehepaars, das zwar keine finanziellen Probleme hat, aber Schmerz und Härte kennt. Und da ist dann noch das Ende des Sommers, das immer näher rückt…
„The Quiet Girl“ ist ein wunderschöner Film mit einer zu Tränen rührenden Schlussszene, der durch seine Empathie und Menschlichkeit noch lange im Gedächtnis bleibt.
Mi., 23. Oktober 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Schauspielerin Aylin Tezel kennen wir von ihrer Rolle als Tatort-Kommissarin oder aus Filmen wie „Am Himmel der Tag“ und ganz aktuell „Wochenendrebellen“. Nun präsentiert sie ihren ersten eigenen Film: Drehbuch, Regie und Hauptdarstellerin – Aylin Tezel meistert diese Herausforderung mit Bravour und findet in jeder Sekunde ihrer tiefgründigen, melancholischen Liebesgeschichte den richtigen Ton.
Der Film beginnt wie eine klassische romantische Komödie: Bei einer Reise auf die schottische Insel Skye lernen sich die deutsche Bühnenbildnerin Kira und der schottische Musiker Ian kennen. Bei der winterlichen Anfahrt im Bus sehen sie sich zum ersten Mal. Als sie sich abends im Pub erneut begegnen, funkt es sofort. Die Mittdreißiger flirten, lachen, albern herum. Als sie sich später durch die Nacht treiben lassen und am Tag darauf lange Spaziergänge an der wildromantischen Küste machen, wird beiden klar: Zwischen ihnen gibt es eine magische Verbindung. Obwohl sie sich zueinander hingezogen fühlen und die Begegnung sie noch lange danach beschäftigt, tauschen sie aber keine Kontaktdaten aus. Denn beide haben sie ihre eigenen Probleme, die sie bewältigen müssen. Kira leidet unter der nicht verarbeiteten Trennung von Ihrem Ex-Freund, beruflich hat sie das Gefühl, keine echten Chancen zu bekommen. Ian steht kurz vor der Trennung von seiner Partnerin. Zudem fühlt er sich schuldig, weil er seine an Depressionen leidende, suizidgefährdete Schwester seit Jahren nicht besucht hat.
Als sie nach zwei Tagen wieder abreisen, ahnen sie nicht, dass sie beide in London leben. Oftmals trennen sie nur wenige Meter, Minuten oder Zufälle voneinander, doch aufeinander treffen sie nie. Wieder daheim, im Alltag an ihrem Wohnort, fallen sie erst einmal in ihre jeweiligen verkorksten Leben zurück und müssen sich ihren eigenen, ungelösten Problemen stellen, bevor sie vielleicht eine zweite Chance erhalten…
Mi., 30. Oktober 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Wie muss man sich fühlen, wenn man in den Träumen von wildfremden Menschen auftaucht und sich nicht dagegen wehren kann? Diesen absurden Grundeinfall spielt der norwegische Regisseur Kristoffer Borgli mit hinreißender Raffinesse durch. Sein herrlich durchgedrehter Film entpuppt sich als eine originelle Satire und Tragikomödie, die keinen Gag auslässt. Ein grenzenloser Spaß mit einem Hauptdarsteller in Hochform: Nicolas Cage. Mit dem Mut zur Hässlichkeit spielt Cage einen klassischen Durchschnittsmenschen – mit Bauchansatz, Wollpullover, Schlabberhose und Halbglatze.
Paul Matthews ist Familienvater mit Frau und zwei halbwüchsigen Töchtern, unscheinbarer, mittelmäßiger Biologieprofessor an einem unbedeutenden College, dessen Vorlesungen seine Studenten eher gelangweilt absitzen. Eines Tages berichtet seine Tochter, dass er ihr in einem erschreckenden Traum erschienen ist, in dem er ihr aber nicht geholfen, sondern nur tatenlos zugesehen hat. Am Frühstückstisch amüsiert sich die Familie darüber, aber bald taucht der unscheinbare Professor in weiteren Träumen auf: bei Kollegen, seinen Studenten, wildfremden Menschen auf der ganzen Welt, mit denen er noch nie etwas zu tun hatte – allerdings kann er selbst in den Träumen der Leute nicht ganz aus seiner Haut. Denn warum nur bleibt er stets nur ein passiver Beobachter, greift nie heldenhaft ein? Erklären kann sich das Traum-Phänomen niemand, auch die zu Rate gezogenen Psychologen stehen vor einem Rätsel. Plötzlich wird der unscheinbare Paul von seinen Studenten gefeiert und schließlich weltberühmt. Der nun von seiner Umwelt ganz anders gesehene Durchschnittstyp genießt zunächst die ungewohnte Aufmerksamkeit und lässt sich auf ein erstes Interview ein. Was folgt: In Nullkommanichts wird er zu einem Medienstar, um den sich die Werbeagenturen nur so reißen. Sie wollen Pauls Ruhm mit viel Aufwand vermarkten – doch das geht gründlich schief. Die Träume sind nicht mehr harmlos, sondern werden allmählich Albträume, Horrorvisionen, vor denen sich die Menschen fürchten. Bald beginnen sie den armen Paul zu hassen und nach seinem kometenhaften Aufstieg erlebt er einen ebenso rasanten, krassen Absturz.
Mi., 6. November 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Wie muss man sich fühlen, wenn man in den Träumen von wildfremden Menschen auftaucht und sich nicht dagegen wehren kann? Diesen absurden Grundeinfall spielt der norwegische Regisseur Kristoffer Borgli mit hinreißender Raffinesse durch. Sein herrlich durchgedrehter Film entpuppt sich als eine originelle Satire und Tragikomödie, die keinen Gag auslässt. Ein grenzenloser Spaß mit einem Hauptdarsteller in Hochform: Nicolas Cage. Mit dem Mut zur Hässlichkeit spielt Cage einen klassischen Durchschnittsmenschen – mit Bauchansatz, Wollpullover, Schlabberhose und Halbglatze.
Paul Matthews ist Familienvater mit Frau und zwei halbwüchsigen Töchtern, unscheinbarer, mittelmäßiger Biologieprofessor an einem unbedeutenden College, dessen Vorlesungen seine Studenten eher gelangweilt absitzen. Eines Tages berichtet seine Tochter, dass er ihr in einem erschreckenden Traum erschienen ist, in dem er ihr aber nicht geholfen, sondern nur tatenlos zugesehen hat. Am Frühstückstisch amüsiert sich die Familie darüber, aber bald taucht der unscheinbare Professor in weiteren Träumen auf: bei Kollegen, seinen Studenten, wildfremden Menschen auf der ganzen Welt, mit denen er noch nie etwas zu tun hatte – allerdings kann er selbst in den Träumen der Leute nicht ganz aus seiner Haut. Denn warum nur bleibt er stets nur ein passiver Beobachter, greift nie heldenhaft ein? Erklären kann sich das Traum-Phänomen niemand, auch die zu Rate gezogenen Psychologen stehen vor einem Rätsel. Plötzlich wird der unscheinbare Paul von seinen Studenten gefeiert und schließlich weltberühmt. Der nun von seiner Umwelt ganz anders gesehene Durchschnittstyp genießt zunächst die ungewohnte Aufmerksamkeit und lässt sich auf ein erstes Interview ein. Was folgt: In Nullkommanichts wird er zu einem Medienstar, um den sich die Werbeagenturen nur so reißen. Sie wollen Pauls Ruhm mit viel Aufwand vermarkten – doch das geht gründlich schief. Die Träume sind nicht mehr harmlos, sondern werden allmählich Albträume, Horrorvisionen, vor denen sich die Menschen fürchten. Bald beginnen sie den armen Paul zu hassen und nach seinem kometenhaften Aufstieg erlebt er einen ebenso rasanten, krassen Absturz.
Mi., 13. November 2024, 20.30 Uhr, Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
In Thomas Schreckenbergers neuem Programm dreht sich alles um die Wahrheit und vor allem um die Lüge. Gelogen wird ständig und überall. Dabei gibt es harmlose Lügen („Ich hab ja nichts anzuziehen!“) oder Lügen, um den anderen nicht zu verletzen. Heute verbreiten sich Lügen zudem immer schneller und das Internet dient als Brandbeschleuniger: Bots, Trolle, Fake-News und Verschwörungstheoretiker überschwemmen das Netz mit den abstrusesten Ideen:
Bill Gates will uns allen Chips einpflanzen, unsere Spitzenpolitiker sind in Wahrheit gefühllose Echsenwesen und die SPD ist angeblich eine sozialdemokratische Partei!
Doch auch der Alltag wird immer unsicherer, wenn digitale und analoge Welt verschmelzen – man weiß kaum mehr, wem oder was man noch glauben kann. Waren die Meiers jetzt wirklich auf Ibiza – oder nur auf Instagram? Ist der Strand echt oder nur gephotoshoppt? Die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen immer mehr und verstärken die Spaltung der Gesellschaft. Früher gab es verschiedene Meinungen, heute verschiedene Wirklichkeiten.
Begleiten Sie den vielfach ausgezeichneten Kabarettisten Thomas Schreckenberger (Tuttlinger Krähe, Kleinkunstpreis Baden-Württemberg, usw.) durch den Lügendschungel unserer Zeit – bewaffnet mit der Machete des Humors und der Kraft der Parodie, immer auf der Suche nach dem letzten Rest Wahrheit. Und eines ist klar: Dies ist eins der besten Kabarettprogramme, das Sie jemals gesehen haben! Das mag jetzt zwar auch gelogen sein, aber um das zu überprüfen, sollten Sie sich das Programm auf jeden Fall mal ansehen. Ganz ehrlich.
Foto: Martina Bogdahn
Tickets
Vorverkauf: 18 Euro
Abendkasse: 20 Euro