Aus der Beziehung von Sandrine und Christophe ist sowohl die Luft als auch die Lust raus. Seit 20 Ehejahren sind die beiden inzwischen zusammen, inzwischen leben sie aber nur nebeneinander her – und das schon lange. Wenn sie miteinander sprechen, was selten genug passiert, dann endet das regelmäßig in Zank und Streiterei. Sandrine hat keine Hoffnung mehr, dass sich daran etwas ändern könnte. Deshalb hat sie auch bereits die beiden Kinder Bastien und Lorelei in ihre Trennungspläne eingeweiht, und siehe da: Die Geschwister verstehen sie und sind auf ihrer Seite. Ihre Hauptvorwürfe: Christophe sei kaum noch zu Hause, und er höre obendrein nie seine Sprachnachrichten ab. Wo bleibe da das Familienleben? Da kommt der überforderte und vor den Kopf gestoßene Christophe auf die verwegene Idee, bei einem letzten Wochenendausflug zu viert noch einmal die Orte zu besuchen, die ihre Familiengeschichte geprägt haben: die erste gemeinsame Wohnung, der Kinderspielplatz, auf dem Christophe Sandrine den Heiratsantrag gemacht hatte, das Restaurant, in dem die Hochzeit gefeiert wurde. Nach anfänglichem Zögern willigen die drei anderen ein, dieses ungewöhnliche Abenteuer zu wagen. Doch natürlich läuft der Roadtrip nicht so ab wie geplant – trotz minutiöser Vorbereitungen seitens Christophes…
Die Story erinnert an „Akropolis Bonjour“, den wir vor zwei Jahren im Programm hatten. Doch hier sieht die Geschichte bei näherem Hinschauen etwas anders aus: Das Paar ist jünger, die Kinder deshalb ebenfalls, und es geht auch nur für ein Wochenende in die Umgebung statt eine Woche nach Griechenland. Doch der Hauptunterschied ist: Florent Bernard, bisher vor allem bekannt als Autor von Comedy-Serien, hat für sein Kinodebüt eine alltägliche Geschichte ausgewählt – mit einem ziemlich durchschnittlichen Ehepaar in einem realistischen Umfeld. Das macht die Aufgabe deutlich schwieriger. Aber Bernard gelingt eine unterhaltsame Alltagskomödie der französischen Art, mit ernsten Untertönen, aber auch unglaublich viel Wortwitz und einem Gespür für perfekt inszenierte Situationskomik.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Aus der Beziehung von Sandrine und Christophe ist sowohl die Luft als auch die Lust raus. Seit 20 Ehejahren sind die beiden inzwischen zusammen, inzwischen leben sie aber nur nebeneinander her – und das schon lange. Wenn sie miteinander sprechen, was selten genug passiert, dann endet das regelmäßig in Zank und Streiterei. Sandrine hat keine Hoffnung mehr, dass sich daran etwas ändern könnte. Deshalb hat sie auch bereits die beiden Kinder Bastien und Lorelei in ihre Trennungspläne eingeweiht, und siehe da: Die Geschwister verstehen sie und sind auf ihrer Seite. Ihre Hauptvorwürfe: Christophe sei kaum noch zu Hause, und er höre obendrein nie seine Sprachnachrichten ab. Wo bleibe da das Familienleben? Da kommt der überforderte und vor den Kopf gestoßene Christophe auf die verwegene Idee, bei einem letzten Wochenendausflug zu viert noch einmal die Orte zu besuchen, die ihre Familiengeschichte geprägt haben: die erste gemeinsame Wohnung, der Kinderspielplatz, auf dem Christophe Sandrine den Heiratsantrag gemacht hatte, das Restaurant, in dem die Hochzeit gefeiert wurde. Nach anfänglichem Zögern willigen die drei anderen ein, dieses ungewöhnliche Abenteuer zu wagen. Doch natürlich läuft der Roadtrip nicht so ab wie geplant – trotz minutiöser Vorbereitungen seitens Christophes…
Die Story erinnert an „Akropolis Bonjour“, den wir vor zwei Jahren im Programm hatten. Doch hier sieht die Geschichte bei näherem Hinschauen etwas anders aus: Das Paar ist jünger, die Kinder deshalb ebenfalls, und es geht auch nur für ein Wochenende in die Umgebung statt eine Woche nach Griechenland. Doch der Hauptunterschied ist: Florent Bernard, bisher vor allem bekannt als Autor von Comedy-Serien, hat für sein Kinodebüt eine alltägliche Geschichte ausgewählt – mit einem ziemlich durchschnittlichen Ehepaar in einem realistischen Umfeld. Das macht die Aufgabe deutlich schwieriger. Aber Bernard gelingt eine unterhaltsame Alltagskomödie der französischen Art, mit ernsten Untertönen, aber auch unglaublich viel Wortwitz und einem Gespür für perfekt inszenierte Situationskomik.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
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Der lettische Filmemacher Gils Zilbalodis arbeitete 5 Jahre an seinem beeindruckenden Animationsfilm „FLOW“. Entstanden ist ein wunderbares Werk, das völlig anders ist als die gängigen Disney-Zeichentrickfilme. Ein faszinierendes Tier-Abenteuer über eine abenteuerliche Reise durch eine menschenleere Welt. Ganz ohne menschliche Dialoge wird hier eine mitreißende Geschichte von Freundschaft und der Kraft des respektvollen Miteinanders erzählt.
Ein gewaltiges Donnern, fliehende Tiere und überall reißende Sturmfluten: Die kleine Katze weiß überhaupt nicht, was gerade um sie herum geschieht. Der einzige Ausweg ist ein Boot, auf das sich die Katze zusammen mit einigen wenigen Tieren retten kann. Hier muss sich die Zwangsgemeinschaft nun miteinander arrangieren, wenn sie überleben will. „FLOW“ ist eine Fabel über Freundschaft und eine Gruppe, die lernen muss, Rücksicht zu nehmen und den jeweils anderen mit all seinen Eigenarten zu respektieren. Verortet ist der Film in einer Fantasiewelt, in der der Mensch keine Rolle (mehr) spielt. Als ungewöhnliche Heldin fungiert die kleine Katze, die so bezaubernd unschuldig ist, dass sie jedes Zuschauerherz zum Schmelzen bringen wird. Auch die anderen Figuren sind liebevoll dargestellt. Ob der treue Golden Retriever, der majestätische Sekretärsvogel oder das eher pragmatisch agierende Wasserschwein – sie alle stehen für ganz ‚menschliche‘ Eigenschaften, werden aber nie vermenschlicht und agieren als Tiere. Dass der Film keinen Dialog benötigt, liegt nicht nur an der genauen Zeichnung der Figuren, die man ohne jede Erklärung versteht, sondern auch an dem ganz eigenen Zauber, den die von Zilbalodis erdachte Welt ausstrahlt. Die Landschaften erscheinen fast fotorealistisch, doch immer wieder erlaubt sich der Film kleine magische Momente, wenn die Farben fast zu explodieren scheinen und man zwischen Traum und realer Welt nicht mehr zu unterscheiden wagt. Der Film hält seine erzählerische Spannung bis zum Schluss, ist komplex und doch zugänglich. Ein außergewöhnlich originelles Meisterwerk (ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis, dem Golden Globe sowie dem Oscar), das sein Publikum über alle Altersstufen hinweg begeistern kann.
Prädikat besonders wertvoll.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Totone lebt auf einem kleinen Hof in der Region Jura und führt ein recht unbekümmertes Leben. Der 18-Jährige ist viel mit seinen Freunden unterwegs, trinkt Bier, feiert kräftig. Viel mehr ist in der ländlichen Gegend ohnehin nicht zu tun. Das ändert sich jedoch schlagartig, als sein Vater stirbt. Von heute auf morgen muss Totone auf einmal Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen. Einfach ist das nicht. Am heruntergekommenen Hof zeigt er wenig Interesse und verkauft lieber die Maschinen. Aber die Betreuung seiner 7-Jährigen Schwester kann er nicht so leicht abschieben. Liebevoll und fürsorglich kümmert er sich um die kleine Claire, bringt sie morgens zur Schule und sorgt fürs Essen. Ohne Geld läuft aber auch in dieser Gegend nichts und so nimmt er notgedrungen einen Job in einer Käserei an. Doch der endet schnell in einem Debakel. Nach einer Schlägerei mit den Söhnen des Chefs wird er gleich wieder gefeuert. Doch als er mitbekommt, dass beim jährlichen Wettbewerb für den besten Comté-Käse ein Preisgeld von 30.000 Euro winkt, steht sein Entschluss fest: Er will Jahressieger in Sachen Käse werden. So schwer kann das ja nicht sein! Seine Freunde Jean und Francis zweifeln am Erfolg seines Plans, stürzen sich aber begeistert mit ihm zusammen in das Abenteuer. Und weil Totone für den besten Käse auch die beste Milch braucht, umgarnt er die junge Milchbäuerin Marie-Lise. Während er sie verführt, sollen seine Kumpels ihre Milch stehlen. Aus dem eigennützigen Techtelmechtel wird mehr, was Totone in eine Zwickmühle bringt. Plötzlich muss er sich fragen, was wichtiger ist: Milch oder Liebe…
Mit viel Witz, einer erfrischenden Portion Natürlichkeit und noch viel mehr leckerem Käse hat die Regisseurin Louise Courvoisier ihren humorvollen Film inszeniert. Sie ist selbst in der französischen Region Jura aufgewachsen, und man merkt in jeder Sekunde, dass sie ihre Heimat und die Menschen dort liebt. Der ungeschminkte und unsentimentale Blick auf das Landleben macht ihren Film zu einem beglückenden Kinoerlebnis. Und ganz nebenbei macht er uns neugierig auf den Comté-Käse, der genau aus dieser Region kommt.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Totone lebt auf einem kleinen Hof in der Region Jura und führt ein recht unbekümmertes Leben. Der 18-Jährige ist viel mit seinen Freunden unterwegs, trinkt Bier, feiert kräftig. Viel mehr ist in der ländlichen Gegend ohnehin nicht zu tun. Das ändert sich jedoch schlagartig, als sein Vater stirbt. Von heute auf morgen muss Totone auf einmal Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen. Einfach ist das nicht. Am heruntergekommenen Hof zeigt er wenig Interesse und verkauft lieber die Maschinen. Aber die Betreuung seiner 7-Jährigen Schwester kann er nicht so leicht abschieben. Liebevoll und fürsorglich kümmert er sich um die kleine Claire, bringt sie morgens zur Schule und sorgt fürs Essen. Ohne Geld läuft aber auch in dieser Gegend nichts und so nimmt er notgedrungen einen Job in einer Käserei an. Doch der endet schnell in einem Debakel. Nach einer Schlägerei mit den Söhnen des Chefs wird er gleich wieder gefeuert. Doch als er mitbekommt, dass beim jährlichen Wettbewerb für den besten Comté-Käse ein Preisgeld von 30.000 Euro winkt, steht sein Entschluss fest: Er will Jahressieger in Sachen Käse werden. So schwer kann das ja nicht sein! Seine Freunde Jean und Francis zweifeln am Erfolg seines Plans, stürzen sich aber begeistert mit ihm zusammen in das Abenteuer. Und weil Totone für den besten Käse auch die beste Milch braucht, umgarnt er die junge Milchbäuerin Marie-Lise. Während er sie verführt, sollen seine Kumpels ihre Milch stehlen. Aus dem eigennützigen Techtelmechtel wird mehr, was Totone in eine Zwickmühle bringt. Plötzlich muss er sich fragen, was wichtiger ist: Milch oder Liebe…
Mit viel Witz, einer erfrischenden Portion Natürlichkeit und noch viel mehr leckerem Käse hat die Regisseurin Louise Courvoisier ihren humorvollen Film inszeniert. Sie ist selbst in der französischen Region Jura aufgewachsen, und man merkt in jeder Sekunde, dass sie ihre Heimat und die Menschen dort liebt. Der ungeschminkte und unsentimentale Blick auf das Landleben macht ihren Film zu einem beglückenden Kinoerlebnis. Und ganz nebenbei macht er uns neugierig auf den Comté-Käse, der genau aus dieser Region kommt.
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Stammbesucher werden sich erinnern: Gleich zum Start unserer Filmkunstreihe, im Herbst 2007, hatten wir „Walk the Line“ im Programm, mit dem Regisseur James Mangold Johnny Cash ein großartiges cineastisches Denkmal gesetzt hat. Das gelingt ihm nun abermals perfekt mit dem Porträt der Singer-Songwriter Ikone Bob Dylan. Sehr klug beschränkt er sich auf die ersten fünf Jahre vor seinem großen Durchbruch. 1961 kommt der Teenager aus Minnesota in New York City an. Im Gepäck hat dieser „Complete Unknown“ seine Gitarre sowie ziemlich große Träume von einer Karriere als Musiker. Die Folk-Legenden Pete Seeger und Woody Guthrie erkennen schnell das außergewöhnliche Talent des 19-Jährigen. Bei Frauen erregt der attraktive Junge mit der Mundharmonika gleichfalls Aufmerksamkeit. Mit der selbstbewussten Sylvie Russo beginnt eine erste Lovestory. Als sie verreist, schlägt die Stunde für Joan Baez. Wenn Bob, am Morgen danach, verpennt und in Boxershorts, seine Gitarre schnappt und ihr das noch unfertige „Blowin‘ in the Wind“ vorsingt, sorgt das für großartige Momente, die ein Biopic braucht, um lebendig zu sein.
Überzeugend vermittelt Timothée Chalamet, der sich fünf Jahre für diese Rolle intensiv vorbereitet hat, die Entwicklung Dylans vom unbeschwerten jungen Mann zum zunehmend unter seinem Ruhm leidenden Star, der gleichwohl stets seine Unabhängigkeit bewahrt und trotzig seinen eigenen Weg geht. Wie Chalamet seine Rolle lebt, ist beeindruckend. Mimik, Gestik, Körperhaltung – all das sitzt perfekt. Dass er zudem noch alle Songs selbst singt, setzt der gesamten Perfomance dann noch die Krone auf. Was für eine meisterliche Leistung! Die hervorragend ausgewählte Musik sorgt dafür, dass der Film nie zu wortlastig wird und vermittelt die Stimmung des gesellschaftlichen Wandels. Auch die Ausstattung ist perfekt gelungen. Für zweieinhalb Stunden tauchen wir ein in die Atmosphäre der frühen 1960er Jahre und die amerikanische Folk- und Gegenkultur. So ersteht das längst verlorene Greenwich Village wieder auf, mit originalgetreu wirkenden Straßen, Cafés, Kellerclubs und Plattenläden – das pralle Leben im Schatten der Kuba-Krise.
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Stammbesucher werden sich erinnern: Gleich zum Start unserer Filmkunstreihe, im Herbst 2007, hatten wir „Walk the Line“ im Programm, mit dem Regisseur James Mangold Johnny Cash ein großartiges cineastisches Denkmal gesetzt hat. Das gelingt ihm nun abermals perfekt mit dem Porträt der Singer-Songwriter Ikone Bob Dylan. Sehr klug beschränkt er sich auf die ersten fünf Jahre vor seinem großen Durchbruch. 1961 kommt der Teenager aus Minnesota in New York City an. Im Gepäck hat dieser „Complete Unknown“ seine Gitarre sowie ziemlich große Träume von einer Karriere als Musiker. Die Folk-Legenden Pete Seeger und Woody Guthrie erkennen schnell das außergewöhnliche Talent des 19-Jährigen. Bei Frauen erregt der attraktive Junge mit der Mundharmonika gleichfalls Aufmerksamkeit. Mit der selbstbewussten Sylvie Russo beginnt eine erste Lovestory. Als sie verreist, schlägt die Stunde für Joan Baez. Wenn Bob, am Morgen danach, verpennt und in Boxershorts, seine Gitarre schnappt und ihr das noch unfertige „Blowin‘ in the Wind“ vorsingt, sorgt das für großartige Momente, die ein Biopic braucht, um lebendig zu sein.
Überzeugend vermittelt Timothée Chalamet, der sich fünf Jahre für diese Rolle intensiv vorbereitet hat, die Entwicklung Dylans vom unbeschwerten jungen Mann zum zunehmend unter seinem Ruhm leidenden Star, der gleichwohl stets seine Unabhängigkeit bewahrt und trotzig seinen eigenen Weg geht. Wie Chalamet seine Rolle lebt, ist beeindruckend. Mimik, Gestik, Körperhaltung – all das sitzt perfekt. Dass er zudem noch alle Songs selbst singt, setzt der gesamten Perfomance dann noch die Krone auf. Was für eine meisterliche Leistung! Die hervorragend ausgewählte Musik sorgt dafür, dass der Film nie zu wortlastig wird und vermittelt die Stimmung des gesellschaftlichen Wandels. Auch die Ausstattung ist perfekt gelungen. Für zweieinhalb Stunden tauchen wir ein in die Atmosphäre der frühen 1960er Jahre und die amerikanische Folk- und Gegenkultur. So ersteht das längst verlorene Greenwich Village wieder auf, mit originalgetreu wirkenden Straßen, Cafés, Kellerclubs und Plattenläden – das pralle Leben im Schatten der Kuba-Krise.
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Als Orchester-Dirigent ist Thibaut ein großer Star und weltberühmt. Als er eines Tages während einer Probe zusammenklappt, erhält er jedoch eine niederschmetternde Nachricht: Leukämie. Seine einzige Chance ist eine Knochenmarkspende durch einen Verwandten. Dabei hofft er auf seine Schwester Rose, bis er die nächste Hiobsbotschaft erhält. Rose ist gar nicht seine Schwester! Endlich muss so die Mutter gestehen, dass er als Baby adoptiert wurde – und einen Bruder hat, von dem er ebenfalls nichts wusste. Dieser ist rasch gefunden. Jimmy heißt er und ist bei einer armen Arbeiterfamilie im strukturschwachen Norden Frankreichs aufgewachsen. Dort, in einem kleinen Dorf, lebt er immer noch ein bescheidenes Leben als Koch in einer Kantine und spielt Posaune in der örtlichen Blaskapelle. Die erste Begegnung der beiden ungleichen Brüder verläuft ziemlich holprig. Entstammen sie doch aus völlig unterschiedlichen Schichten: Gehobenes Bürgertum und Arbeiterhaushalt. Klassische Musik und Blasmusik. Beide wurden von ihren jeweiligen Adoptivfamilien geprägt. Obwohl jeder über großes musikalisches Talent verfügt, ist ihr Leben komplett anders verlaufen. Während der eine ein weltweit gefragter Star-
Dirigent ist, reicht es beim anderen nur für eine Dorfkapelle. Thibaut wurde gefördert, der andere musste schauen, wo er bleibt. Dabei wurde dem Glücksbruder der Erfolg aber nicht geschenkt, er hat jahrelang nur für die musikalische Karriere gelebt, während der andere ein „richtiges“ Leben führen konnte.
Reicher, feinsinniger Künstler und armer, rustikaler Provinzler, der ihn retten kann. Dieser reagiert zuerst mit Ablehnung, doch schließlich hilft er doch mit einer Knochenmarkspende. Die Behandlung scheint anzuschlagen und auch bei den Brüdern setzt langsam eine Annäherung und Art Heilungsprozess ein. Und so grundverschieden sind sie doch nicht. Denn es gibt eine gemeinsame Basis für das Brüderpaar: Ihre tiefe Liebe zur Musik. Die Herzen von Thibaut und Jimmy schlagen im selben Rhythmus – und der überträgt sich unweigerlich auf das Publikum.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
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Als Orchester-Dirigent ist Thibaut ein großer Star und weltberühmt. Als er eines Tages während einer Probe zusammenklappt, erhält er jedoch eine niederschmetternde Nachricht: Leukämie. Seine einzige Chance ist eine Knochenmarkspende durch einen Verwandten. Dabei hofft er auf seine Schwester Rose, bis er die nächste Hiobsbotschaft erhält. Rose ist gar nicht seine Schwester! Endlich muss so die Mutter gestehen, dass er als Baby adoptiert wurde – und einen Bruder hat, von dem er ebenfalls nichts wusste. Dieser ist rasch gefunden. Jimmy heißt er und ist bei einer armen Arbeiterfamilie im strukturschwachen Norden Frankreichs aufgewachsen. Dort, in einem kleinen Dorf, lebt er immer noch ein bescheidenes Leben als Koch in einer Kantine und spielt Posaune in der örtlichen Blaskapelle. Die erste Begegnung der beiden ungleichen Brüder verläuft ziemlich holprig. Entstammen sie doch aus völlig unterschiedlichen Schichten: Gehobenes Bürgertum und Arbeiterhaushalt. Klassische Musik und Blasmusik. Beide wurden von ihren jeweiligen Adoptivfamilien geprägt. Obwohl jeder über großes musikalisches Talent verfügt, ist ihr Leben komplett anders verlaufen. Während der eine ein weltweit gefragter Star-
Dirigent ist, reicht es beim anderen nur für eine Dorfkapelle. Thibaut wurde gefördert, der andere musste schauen, wo er bleibt. Dabei wurde dem Glücksbruder der Erfolg aber nicht geschenkt, er hat jahrelang nur für die musikalische Karriere gelebt, während der andere ein „richtiges“ Leben führen konnte.
Reicher, feinsinniger Künstler und armer, rustikaler Provinzler, der ihn retten kann. Dieser reagiert zuerst mit Ablehnung, doch schließlich hilft er doch mit einer Knochenmarkspende. Die Behandlung scheint anzuschlagen und auch bei den Brüdern setzt langsam eine Annäherung und Art Heilungsprozess ein. Und so grundverschieden sind sie doch nicht. Denn es gibt eine gemeinsame Basis für das Brüderpaar: Ihre tiefe Liebe zur Musik. Die Herzen von Thibaut und Jimmy schlagen im selben Rhythmus – und der überträgt sich unweigerlich auf das Publikum.
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Hautnah begleitet Filmemacherin Petra Volpe in ihrem packenden und anrührenden Film eine Pflegefachkraft im Laufe ihrer Spätschicht in einem Schweizer Krankenhaus und lässt das Publikum ihren gleichermaßen von Professionalität wie Leidenschaft geprägten Alltag erleben, in dem sie den eigenen Ansprüchen auf Grund der Überlastung kaum gerecht werden kann. Beeindruckend gespielt und mit einer erschreckenden Authentizität zum Leben erweckt, die das Drama umso intensiver werden lässt, ist dies einer der besten und wichtigsten Filme dieses Kinojahres.
Pflegefachkraft Floria liebt ihren Beruf und arbeitet mit großer Leidenschaft und Professionalität in einem Schweizer Krankenhaus. Bei ihr sitzt jeder Handgriff, sie hat selbst in Stresssituationen immer ein offenes Ohr für ihre Patienten und ist im Notfall sofort zur Stelle – idealerweise. Doch in der harten Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags sieht das meist anders aus. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, fällt auf der voll belegten, unterbesetzten Station eine Kollegin aus. Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter und einen alten Mann, der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den arroganten Privatpatienten mit seinen Extrawünschen. Ständig klingelt ihr Telefon und sie hetzt von Zimmer zu Zimmer. Dabei geht die junge Frau permanent an ihre Grenzen. Obwohl sie alles gibt, geht sie langsam auf dem Zahnfleisch. Hier tickt der Film wie eine Zeitbombe. Man wartet regelrecht darauf, dass Floria irgendwann einen verhängnisvollen Fehler macht. Dieser unterläuft ihr dann auch und die Schicht droht, völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein nervenzerrender Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Dieser großartige und wichtige Film ist eine längst überfällige Hommage auf alle Pflegekräfte, die tagtäglich große Verantwortung übernehmen und aufopfernd am Rande ihrer Kräfte arbeiten. Hauptdarstellerin Leonie Benesch beeindruckt mit ihrer fesselnden Darstellung, die das Kinopublikum atemlos lässt und noch lange nach Filmende begleitet.
Prädikat besonders wertvoll.
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Hautnah begleitet Filmemacherin Petra Volpe in ihrem packenden und anrührenden Film eine Pflegefachkraft im Laufe ihrer Spätschicht in einem Schweizer Krankenhaus und lässt das Publikum ihren gleichermaßen von Professionalität wie Leidenschaft geprägten Alltag erleben, in dem sie den eigenen Ansprüchen auf Grund der Überlastung kaum gerecht werden kann. Beeindruckend gespielt und mit einer erschreckenden Authentizität zum Leben erweckt, die das Drama umso intensiver werden lässt, ist dies einer der besten und wichtigsten Filme dieses Kinojahres.
Pflegefachkraft Floria liebt ihren Beruf und arbeitet mit großer Leidenschaft und Professionalität in einem Schweizer Krankenhaus. Bei ihr sitzt jeder Handgriff, sie hat selbst in Stresssituationen immer ein offenes Ohr für ihre Patienten und ist im Notfall sofort zur Stelle – idealerweise. Doch in der harten Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags sieht das meist anders aus. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, fällt auf der voll belegten, unterbesetzten Station eine Kollegin aus. Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter und einen alten Mann, der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den arroganten Privatpatienten mit seinen Extrawünschen. Ständig klingelt ihr Telefon und sie hetzt von Zimmer zu Zimmer. Dabei geht die junge Frau permanent an ihre Grenzen. Obwohl sie alles gibt, geht sie langsam auf dem Zahnfleisch. Hier tickt der Film wie eine Zeitbombe. Man wartet regelrecht darauf, dass Floria irgendwann einen verhängnisvollen Fehler macht. Dieser unterläuft ihr dann auch und die Schicht droht, völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein nervenzerrender Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Dieser großartige und wichtige Film ist eine längst überfällige Hommage auf alle Pflegekräfte, die tagtäglich große Verantwortung übernehmen und aufopfernd am Rande ihrer Kräfte arbeiten. Hauptdarstellerin Leonie Benesch beeindruckt mit ihrer fesselnden Darstellung, die das Kinopublikum atemlos lässt und noch lange nach Filmende begleitet.
Prädikat besonders wertvoll.
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Nach dem berührenden und sehr fordernden Film „Heldin“ in der Vorwoche bieten wir mit einer italienischen Wohlfühlkomödie den perfekten Kontrast. Ricardo Milanis witziger Film war mit über 1 Million Besuchern in seinem Heimatland ein Riesenerfolg, lässt schmunzeln und tut niemandem weh, unterhält mit sympathischen Figuren, schöner Landschaft und viel Situationskomik.
Michele ist mit den Nerven völlig am Ende! Die Hektik und der ständige Großstadtlärm in Rom setzen ihm zu. Seine Schüler an einer Grundschule zeigen keinerlei Respekt und tanzen ihm nur noch auf der Nase herum. Da geschieht das Wunder: Die von ihm wieder und wieder beantragte und stets abgelehnte Versetzung aufs Land wird endlich genehmigt. Er erhält eine Stelle in Rupe, einem idyllischen 364-Seeelen-Dorf im Nationalpark der Abruzzen. Doch schon die Anreise mitten im Winter endet im Chaos. Mit seinen Sommerreifen bleibt er im Schnee stecken. Heftiger Schneefall, Wölfe und ein Rudel Hirsche stimmen auf eine Welt ein, in der ein verweichlichter Städter ein Fremdkörper ist. Das Wolfsgeheul macht Michele nervös und er hat Angst, zu erfrieren. Erst Stunden später wird er von seiner zukünftigen Chefin, der charmanten Agnese, gerettet und ins Dorf gebracht.
Dort fällt es ihm schließlich wie Schuppen von den Augen: So paradiesisch die Landschaft auch sein mag, in der von Landflucht geprägten Region haben die Menschen mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und auf einen wie ihn weiß Gott nicht gewartet.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und gegen den Erwartungen der Einwohner findet er sich im Dorf dann doch überraschend gut ein und die gerade mal sieben Schüler seiner Mini-Klasse respektieren und mögen ihren neuen Lehrer. Doch dann kommt die Hiobsbotschaft: Infolge der zu wenigen Schüler soll die Zwergschule geschlossen werden!
Nun ist guter Rat teuer – was tun? Die rettende Idee, was sich dagegen machen lässt, kommt Michele, als er die Fernsehnachrichten einschaltet…
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Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
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