Avril ist Anwältin aus Leidenschaft. Doch leider zieht sie immer wieder nur die hoffnungslosen Fälle an Land. So verliert sie so gut wie alle ihre Prozesse. Nachdem ihr unsympathischer Chef mit Kündigung droht, schwört sie, ihren nächsten Fall definitiv zu gewinnen. Als dann der verzweifelte, sehbehinderte Darius mit seinem Hund Cosmos in ihrem Büro erscheint, ist sie folglich drauf und dran das Mandat als aussichtslos abzulehnen. Die Erfolgsaussichten sind mehr als düster. Cosmos hat nämlich 3 Frauen gebissen und soll deshalb eingeschläfert werden. So sieht es das Gesetz vor. Die Beweise sind überdeutlich, die Chancen auf einen Freispruch tendieren gegen Null. Also ablehnen! Doch als ihr die entzückende Promenadenmischung mit ihren treuen Augen anblickt und sich auf ihrem Schreibtisch breit macht, kann Avril nicht nein sagen und wirft all ihre guten Vorsätze über den Haufen. Mit einer gewagten, ungewöhnlichen Strategie will sie vor Gericht antreten: Cosmos soll nicht wie bei Tieren üblich als Sache gelten über die Menschen verfügen und verantwortlich sind, sondern als eigenständiges Wesen. Also verteidigt sie ihn nicht als Eigentum des Halters, sondern als Individuum. Wie einen Menschen eben. Voller Elan stürzt sie sich in die Arbeit, um ihren zotteligen Mandanten vor dem Tod zu bewahren. Doch der Prozess entwickelt schnell eine eigene Dynamik bis hin zur Absurdität. Das Ganze droht aus dem Ruder zu laufen. Hundepsychologen, Experten, Juristen, Feministinnen, Tierschützer und Politiker melden sich zu Wort und gehen sich an die Gurgel – und die Presse stürzt sich auf die Geschichte…
Cosmos wird gespielt von Kodi, der in Cannes für seine Rolle mit dem Palm Dog Award ausgezeichnet wurde. Die Schauspielerin und Regisseurin Laetitia Dosch, die auch die menschliche Hauptrolle spielt, hat einen wunderbar frischen, frechen, subversiven und vor allem mutigen Film gedreht, der in keine Schublade passt. Auch wenn sie keine eindeutigen Antworten gibt bietet ihre erfrischende Komödie, die übrigens auf einem echten Fall beruht, interessante Denkanstöße und ist dabei auch noch äußerst unterhaltsam.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Die spanische Regisseurin Patricia Font erinnert in ihrem bewegenden Spielfilm an das dunkelste Kapitel ihres Heimatlands. Ihr Film ist ein Drama, das nicht nur bewegt, sondern aufrüttelt – und dennoch alles andere als rührselig. Die parallel erzählte, auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von Antoni, der 1935 in einem verschlafenen spanischen Provinznest als fortschrittlich eingestellter Dorflehrer anfängt, und von Ariadna, die im Jahr 2010 auf die Suche nach ihrem verschwundenen Urgroßvater geht, ist nicht nur klug ausgedacht, sondern sie wird trotz des tragischen Hintergrunds mit viel Humor und Herzenswärme in unvergesslichen Bildern erzählt.
Der Film spielt in zwei Zeitebenen. Über 75 Jahre hinweg schlägt er eine Brücke zwischen Historie und Gegenwart. Von einem engagierten Lehrer in der spanischen Provinz kurz vor dem Bürgerkrieg im Jahr 1936, zu einer jungen Mutter 2011, die die Ereignisse von damals detektivisch erforscht. Geschickt werden die beiden Zeitstränge miteinander verzahnt. Ausgangspunkt ist der Besuch der jungen Ariadna bei ihrem Opa im Pflegeheim. Von ihm erfährt sie, dass er seit Jahrzehnten verzweifelt nach den sterblichen Überresten seines Vaters sucht, der seit Beginn des Bürgerkriegs verschollen ist. Da ihr Großvater nicht mehr dazu in der Lage ist, reist sie zum Ort eines Massengrabs, um dort Recherchen über den Verbleib ihres Urgroßvaters anzustellen. Dort trifft sie auf einen Mitschüler ihres Großvaters, der ihr die Geschichte ihres damaligen Lehrers Antoni Benaiges erzählt. Dies ist die zweite Erzählebene, die auch den größten Teil des Films einnimmt. Als Antoni im Dorf ankommt, fühlt er sich zunächst als Fremdkörper, doch dank seiner fortschrittlichen, antiautoritären Unterrichtsmethoden baut er schnell eine vertrauensvolle Beziehung zu seiner Klasse auf und wird von den Kindern geliebt. Sogar die anfangs sehr skeptischen Eltern zollen ihm schließlich Respekt. Antoni macht seinen Schützlingen Mut und gibt ihnen Selbstvertrauen. Zum absoluten Höhepunkt des Schuljahrs soll der geplante Ausflug zum Meer werden, das die Kinder noch nie gesehen haben…
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Dienstreise, Dienstfahrrad, Dienstaufsichtsbeschwerde. Leben ist, wenn immer einer was will und dann ist man tot. Wir erfüllen unseren Dienst, wir tun unsere Pflicht, wir erfüllen die Erwartungen. Aber ist das genug? Und wollen wir das überhaupt? Götz Frittrang wird philo-sophisch und dient sich an, die Themen der Zeit durch seinen Blick zu filtern. Warum ist man nicht mal beim Supermarkteinkauf vor politischen Fehltritten sicher und wie positioniert man sich in globalen Konflikten, ohne einen Shitstorm zu riskieren? Wie stellen wir endlich Geschlechtergleichheit her und trägt meine Frau dann auch mal den Müll raus?
Götz Frittrang ist zurück und er blickt nach vorn. Indem er zurückblickt. Oder nach innen. Wie auch immer. Eine Reise nicht nur in seine, sondern auch in Ihre Gedankenwelt, die Sie am Ende erheitert und überrascht zurücklässt. Den Zeigefinger lässt Götz zuhause und konzent-riert sich auf seine Kernkompetenz: Eskapismus in schwierigen Zeiten.
Freuen Sie sich auf eine bildgewaltige Geschichtenerzählung des Meisters. Ausgezeichnetes Kabarett vom charmanten Bühnenberserker. Prämiert unter anderem mit dem Deutschen Kabarettpreis und dem Baden-Württembergischen Kleinkunstpreis. Nach „Götzseidank“ und „Götzendämmerung“ ist der „Götzendienst“ nun das dritte Programm, bei dem Götz seinen Namen „irgendwie lustig“ in den Titel bastelt… Muss das sein? Nein! Aber „sowas verkauft sich“, hat ein Medientyp ihm mal in einem ICE-Bordrestaurant zwischen Fulda und Göttingen erzählt, und jetzt macht er es halt so. Wir können nur hoffen, dass ihm damit endgültig die Götz-Wortwitze ausgegangen sind. Also gehen Sie in „Götzendienst“ und denken Sie
nicht zu viel darüber nach, was das alles zu bedeuten hat. Götz Frittrang wird Sie für einen Abend das Grübeln vergessen lassen und Sie köstlich und gründlich durchamüsieren.
Foto: Patrick Labitzke
Tickets
Vorverkauf: 18 Euro
Abendkasse: 20 Euro
Ihre Tickets können Sie einfach und bequem online über www.reservix.de oder vor Ort bei einer Verkaufsstelle von Reservix erwerben.
Greta Garbo war einer der größten Filmstars aller Zeiten und gleichzeitig einer der geheimnisumwittertsten. Nach ihrem Filmdebüt in Schweden in Mauritz Stillers Lagerlöf-Verfilmung „Gösta Berling’s Saga“ (1924) und der deutschen Produktion „Die freudlose Gasse“ (1925, G. W. Pabst) wurde sie 1926 von Metro-Goldwyn-Mayer unter Vertrag genommen. Mit ihrem dritten MGM-Film „Flesh and the devil“ schaffte die „Göttliche“ ihren endgültigen Durchbruch in Hollywood. Garbo spielt darin die „femme fatale“ Felicitas, die beinahe die Freundschaft von Leo von Harden (John Gilbert) und Ulrich von Eltz (Lars Hanson) zerstört. Dass sich Greta Garbo und John Gilbert während der Dreharbeiten auch privat näherkamen, verstärkte die Wirkung der romantischen Szenen noch zusätzlich. Unter der Regie von Clarence Brown und mit William Daniels an der Kamera entstand ein visuell beeindruckendes Stummfilm-Drama, das bis heute nichts von seiner Wirkung verloren hat.
Musikalisch begleitet wird die analoge 16mm-Filmkopie von Andreas Benz an der historischen Christie-Kinoorgel (1929) im Gleis 3.
Sa., 22. November 2025, 20:00 Uhr, Kinder-Jugend-Kultur Zentrum Gleis 3
Eintritt: 10 Euro (erm. 6 Euro), Familienkarte 23 Euro
Kartenreservierung über: kinoorgel@t-online.de
Die spanische Regisseurin Patricia Font erinnert in ihrem bewegenden Spielfilm an das dunkelste Kapitel ihres Heimatlands. Ihr Film ist ein Drama, das nicht nur bewegt, sondern aufrüttelt – und dennoch alles andere als rührselig. Die parallel erzählte, auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von Antoni, der 1935 in einem verschlafenen spanischen Provinznest als fortschrittlich eingestellter Dorflehrer anfängt, und von Ariadna, die im Jahr 2010 auf die Suche nach ihrem verschwundenen Urgroßvater geht, ist nicht nur klug ausgedacht, sondern sie wird trotz des tragischen Hintergrunds mit viel Humor und Herzenswärme in unvergesslichen Bildern erzählt.
Der Film spielt in zwei Zeitebenen. Über 75 Jahre hinweg schlägt er eine Brücke zwischen Historie und Gegenwart. Von einem engagierten Lehrer in der spanischen Provinz kurz vor dem Bürgerkrieg im Jahr 1936, zu einer jungen Mutter 2011, die die Ereignisse von damals detektivisch erforscht. Geschickt werden die beiden Zeitstränge miteinander verzahnt. Ausgangspunkt ist der Besuch der jungen Ariadna bei ihrem Opa im Pflegeheim. Von ihm erfährt sie, dass er seit Jahrzehnten verzweifelt nach den sterblichen Überresten seines Vaters sucht, der seit Beginn des Bürgerkriegs verschollen ist. Da ihr Großvater nicht mehr dazu in der Lage ist, reist sie zum Ort eines Massengrabs, um dort Recherchen über den Verbleib ihres Urgroßvaters anzustellen. Dort trifft sie auf einen Mitschüler ihres Großvaters, der ihr die Geschichte ihres damaligen Lehrers Antoni Benaiges erzählt. Dies ist die zweite Erzählebene, die auch den größten Teil des Films einnimmt. Als Antoni im Dorf ankommt, fühlt er sich zunächst als Fremdkörper, doch dank seiner fortschrittlichen, antiautoritären Unterrichtsmethoden baut er schnell eine vertrauensvolle Beziehung zu seiner Klasse auf und wird von den Kindern geliebt. Sogar die anfangs sehr skeptischen Eltern zollen ihm schließlich Respekt. Antoni macht seinen Schützlingen Mut und gibt ihnen Selbstvertrauen. Zum absoluten Höhepunkt des Schuljahrs soll der geplante Ausflug zum Meer werden, das die Kinder noch nie gesehen haben…
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Der Name Eric Besnard ist nach wunderschönen Filmen wie „À la Carte“ und „Die einfachen Dinge“, die wir beide mit großem Erfolg im Programm hatten, so etwas wie eine Garantie für gute, niveauvolle Unterhaltung. Auch sein neuer Film über eine engagierte Lehrerin, die Mitte des 19. Jahrhunderts die Schulbildung in ein kleines Dorf bringt, ist wieder ein echtes Highlight. In prächtigen Bildern feiert er nicht nur die Bildung, sondern auch die Stärke einer unabhängigen Frau, die sich von der Männergesellschaft nicht unterkriegen lässt.
Louise Violet kommt direkt aus der Metropole Paris. Nicht ganz freiwillig, aber mit den besten Vorsätzen. Doch erstmal erlebt sie einen Schock: Im Dorf herrscht unvorstellbare Armut. Der Fleiß, mit dem die Kleinbauern ihr Land bestellen, nützt ihnen nicht viel. Die Einnahmen reichen gerade so zum Überleben. Schon die Kinder müssen mitarbeiten und sie schuften beinahe so viel wie die Eltern. Mit Bildung hat hier keiner etwas im Sinn, weder die Kinder noch die Erwachsenen können lesen und schreiben und kaum jemand interessiert sich dafür. Doch Louise, die sich erst einen Kuhstall inklusive Kuh Madeleine zum Klassenzimmer umbauen muss, kann auf ihre sanftmütige Art sehr sturköpfig sein. Wochenlang wartet sie geduldig, doch kein Kind lässt sich blicken. Der Bürgermeiste Joseph klärt sie auf: Die Kinder werden als Erntehelfer gebraucht, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Glücklicherweise wird sie von Joseph unterstützt. Nicht ganz uneigennützig. Dank seiner Hilfe und durch Hausbesuche, bei denen sie sich sogar als Geburtshelferin nützlich macht, kann Louise dann doch eines Tages mit dem Schulunterricht beginnen. Und siehe da: Es geht schnell aufwärts, und es gelingt Louise, nicht nur die Herzen der Kinder zu gewinnen, sondern auch die Eltern zu beeindrucken. Doch von einigen wird sie weiter mit Misstrauen beäugt und verfolgt. Dass der Postbote ihre Briefe liest und den Inhalt im Dorf weitertratscht, darunter ein dunkles Geheimnis aus ihrer Pariser Vergangenheit, setzt mit Neid, Missgunst und Eifersucht eine Lawine in Gang, die Louise bald nicht mehr alleine stoppen kann…
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Der Name Eric Besnard ist nach wunderschönen Filmen wie „À la Carte“ und „Die einfachen Dinge“, die wir beide mit großem Erfolg im Programm hatten, so etwas wie eine Garantie für gute, niveauvolle Unterhaltung. Auch sein neuer Film über eine engagierte Lehrerin, die Mitte des 19. Jahrhunderts die Schulbildung in ein kleines Dorf bringt, ist wieder ein echtes Highlight. In prächtigen Bildern feiert er nicht nur die Bildung, sondern auch die Stärke einer unabhängigen Frau, die sich von der Männergesellschaft nicht unterkriegen lässt.
Louise Violet kommt direkt aus der Metropole Paris. Nicht ganz freiwillig, aber mit den besten Vorsätzen. Doch erstmal erlebt sie einen Schock: Im Dorf herrscht unvorstellbare Armut. Der Fleiß, mit dem die Kleinbauern ihr Land bestellen, nützt ihnen nicht viel. Die Einnahmen reichen gerade so zum Überleben. Schon die Kinder müssen mitarbeiten und sie schuften beinahe so viel wie die Eltern. Mit Bildung hat hier keiner etwas im Sinn, weder die Kinder noch die Erwachsenen können lesen und schreiben und kaum jemand interessiert sich dafür. Doch Louise, die sich erst einen Kuhstall inklusive Kuh Madeleine zum Klassenzimmer umbauen muss, kann auf ihre sanftmütige Art sehr sturköpfig sein. Wochenlang wartet sie geduldig, doch kein Kind lässt sich blicken. Der Bürgermeiste Joseph klärt sie auf: Die Kinder werden als Erntehelfer gebraucht, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Glücklicherweise wird sie von Joseph unterstützt. Nicht ganz uneigennützig. Dank seiner Hilfe und durch Hausbesuche, bei denen sie sich sogar als Geburtshelferin nützlich macht, kann Louise dann doch eines Tages mit dem Schulunterricht beginnen. Und siehe da: Es geht schnell aufwärts, und es gelingt Louise, nicht nur die Herzen der Kinder zu gewinnen, sondern auch die Eltern zu beeindrucken. Doch von einigen wird sie weiter mit Misstrauen beäugt und verfolgt. Dass der Postbote ihre Briefe liest und den Inhalt im Dorf weitertratscht, darunter ein dunkles Geheimnis aus ihrer Pariser Vergangenheit, setzt mit Neid, Missgunst und Eifersucht eine Lawine in Gang, die Louise bald nicht mehr alleine stoppen kann…
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
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Um in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu können, schließt sich eine einst gefeierte, an Krebs erkrankte ehemalige Schauspielerin in einer österreichischen Seniorenresidenz mit ihrer etwas jüngeren, tatkräftigen Zimmernachbarin zusammen. Diese soll sie in eine Sterbeklinik ins Nachbarland fahren. Das klingt erst einmal nach einem schwermütigen und bedrückenden Drama – aber das Gegenteil ist hier der Fall. Denn die österreichische Komödie entpuppt sich als ein sympathisches, sehr humorvolles Roadmovie mit zwei wunderbaren Schauspielerinnen: Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel, die wie Feuer und Wasser als ungleiches Frauen-Gespann aufspielen, das gegen Ende mit einer emotionalen Wendung überrascht und das Herz immer am rechten Fleck hat.
Toni und Helene wohnen in einem Wiener Pflegeheim und könnten unterschiedlicher gar nicht sein: Helene ist eine feine Dame und einst gefeierte Schauspieldiva, ihre Zimmernachbarin Toni eine proletarisch angehauchte Lebenskünstlerin mit schlechten Manieren – jedenfalls in Helenes Augen. Helene ist bald 90 und erneut an Krebs erkrankt. Ein weiteres mal sich behandeln lassen? Das kommt für sie nicht mehr in Frage, sie hat genug davon, hat auch genug vom Leben. Alles ist bereits organisiert, nichts wird dem Zufall überlassen. Ihr Neffe soll sie in die Sterbeklinik nach Zürich fahren. Doch der lehnt ab, könnte dies doch seiner Karriere als katholisch-konservativer Politik schaden.
Wie kommt Helene jetzt in die Schweiz? Sie hat zwar noch einen Jaguar-Oldtimer in der Garage, traut sich aber nicht mehr ans Steuer. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre nervige Mitbewohnerin Toni zu fragen. Wider Erwarten willigt Toni ein und setzt sich für die lange Fahrt über die Alpen ans Steuer. Zu dumm, dass sie überhaupt keinen Führerschein hat, was Helene viel zu spät erfährt. Da sind die betagten Damen schon längst unterwegs auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip der besonderen Art. Was folgt sind unglaublich vergnügliche Episoden voller Situationskomik, bei denen sich das ungleiche Duo zunehmend näher kommt und die anfängliche Abneigung bald einer ziemlich besten Freundschaft weicht.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
Kartenreservierung Tel. 07132 2410 oder online unter www.kinostar.com
Um in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu können, schließt sich eine einst gefeierte, an Krebs erkrankte ehemalige Schauspielerin in einer österreichischen Seniorenresidenz mit ihrer etwas jüngeren, tatkräftigen Zimmernachbarin zusammen. Diese soll sie in eine Sterbeklinik ins Nachbarland fahren. Das klingt erst einmal nach einem schwermütigen und bedrückenden Drama – aber das Gegenteil ist hier der Fall. Denn die österreichische Komödie entpuppt sich als ein sympathisches, sehr humorvolles Roadmovie mit zwei wunderbaren Schauspielerinnen: Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel, die wie Feuer und Wasser als ungleiches Frauen-Gespann aufspielen, das gegen Ende mit einer emotionalen Wendung überrascht und das Herz immer am rechten Fleck hat.
Toni und Helene wohnen in einem Wiener Pflegeheim und könnten unterschiedlicher gar nicht sein: Helene ist eine feine Dame und einst gefeierte Schauspieldiva, ihre Zimmernachbarin Toni eine proletarisch angehauchte Lebenskünstlerin mit schlechten Manieren – jedenfalls in Helenes Augen. Helene ist bald 90 und erneut an Krebs erkrankt. Ein weiteres mal sich behandeln lassen? Das kommt für sie nicht mehr in Frage, sie hat genug davon, hat auch genug vom Leben. Alles ist bereits organisiert, nichts wird dem Zufall überlassen. Ihr Neffe soll sie in die Sterbeklinik nach Zürich fahren. Doch der lehnt ab, könnte dies doch seiner Karriere als katholisch-konservativer Politik schaden.
Wie kommt Helene jetzt in die Schweiz? Sie hat zwar noch einen Jaguar-Oldtimer in der Garage, traut sich aber nicht mehr ans Steuer. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre nervige Mitbewohnerin Toni zu fragen. Wider Erwarten willigt Toni ein und setzt sich für die lange Fahrt über die Alpen ans Steuer. Zu dumm, dass sie überhaupt keinen Führerschein hat, was Helene viel zu spät erfährt. Da sind die betagten Damen schon längst unterwegs auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip der besonderen Art. Was folgt sind unglaublich vergnügliche Episoden voller Situationskomik, bei denen sich das ungleiche Duo zunehmend näher kommt und die anfängliche Abneigung bald einer ziemlich besten Freundschaft weicht.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro / 7,50 €
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Um in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu können, schließt sich eine einst gefeierte, an Krebs erkrankte ehemalige Schauspielerin in einer österreichischen Seniorenresidenz mit ihrer etwas jüngeren, tatkräftigen Zimmernachbarin zusammen. Diese soll sie in eine Sterbeklinik ins Nachbarland fahren. Das klingt erst einmal nach einem schwermütigen und bedrückenden Drama – aber das Gegenteil ist hier der Fall. Denn die österreichische Komödie entpuppt sich als ein sympathisches, sehr humorvolles Roadmovie mit zwei wunderbaren Schauspielerinnen: Christine Ostermayer und Margarethe Tiesel, die wie Feuer und Wasser als ungleiches Frauen-Gespann aufspielen, das gegen Ende mit einer emotionalen Wendung überrascht und das Herz immer am rechten Fleck hat.
Toni und Helene wohnen in einem Wiener Pflegeheim und könnten unterschiedlicher gar nicht sein: Helene ist eine feine Dame und einst gefeierte Schauspieldiva, ihre Zimmernachbarin Toni eine proletarisch angehauchte Lebenskünstlerin mit schlechten Manieren – jedenfalls in Helenes Augen. Helene ist bald 90 und erneut an Krebs erkrankt. Ein weiteres mal sich behandeln lassen? Das kommt für sie nicht mehr in Frage, sie hat genug davon, hat auch genug vom Leben. Alles ist bereits organisiert, nichts wird dem Zufall überlassen. Ihr Neffe soll sie in die Sterbeklinik nach Zürich fahren. Doch der lehnt ab, könnte dies doch seiner Karriere als katholisch-konservativer Politik schaden.
Wie kommt Helene jetzt in die Schweiz? Sie hat zwar noch einen Jaguar-Oldtimer in der Garage, traut sich aber nicht mehr ans Steuer. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre nervige Mitbewohnerin Toni zu fragen. Wider Erwarten willigt Toni ein und setzt sich für die lange Fahrt über die Alpen ans Steuer. Zu dumm, dass sie überhaupt keinen Führerschein hat, was Helene viel zu spät erfährt. Da sind die betagten Damen schon längst unterwegs auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip der besonderen Art. Was folgt sind unglaublich vergnügliche Episoden voller Situationskomik, bei denen sich das ungleiche Duo zunehmend näher kommt und die anfängliche Abneigung bald einer ziemlich besten Freundschaft weicht.
Scala-Kino Benefizgasse 5, 74172 Neckarsulm
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Es gibt Menschen, die sind einfach zu nett für diese Welt. Jens Heinrich Claassen ist so einer. Er bedankt sich ständig, entschuldigt sich, wenn er zu viel Entschuldigung gesagt hat, und trägt mit einem Lächeln die Bürde des Reichtums. Ja, richtig gelesen: Claassen ist reich – und zwar so richtig. Aber Reichtum allein macht bekanntlich nicht glücklich, zumindest nicht, wenn man ihn wie Jens Heinrich mit trockener Selbstironie und einer Vorliebe für ehrliche, kleine Momente des Lebens betrachtet. In „Keine Ursache“ erzählt Jens Heinrich Claassen von den wirklich wichtigen Dingen: dem Überleben in einer Gesellschaft, in der Höflichkeit ein Relikt aus vergangenen Tagen zu sein scheint. Und natürlich vom Leben als Single. Hier wird’s persönlich: Jens Heinrichwürde nämlich lieber heute als morgen seine Traumfrau finden, doch der Weg dahin ist mit Tücken gepflastert. Tinder-Swipes, charmant-uncharmante erste Dates und die ein oderandere melancholische Klaviermelodie begleiten ihn dabei. Zwischen seinen Geschichten setzt er sich ans Klavier, als wäre es das Natürlichste der Welt, aus den absurden Alltagssituationen spontan ein Lied zu zaubern. Es ist diese Mischung aus Leichtigkeit und tiefsinnigem Humor, die „Keine Ursache“ zu einem Abendmacht, bei dem man sich herzlich amüsiert und gleichzeitig wundert, warum man überdiese Themen nicht selbst schon längst gelacht hat. Wer einen Abend voller unerwarteter Pointen, eingängiger Melodien und einemsympathischen Komiker in Bestform erleben will, sollte sich diese Show auf keinen Fallentgehen lassen. „Keine Ursache“ – das Leben könnte so einfach sein. Also: keine Ursache – aber eine klare Empfehlung!
Foto: Olli Haas
Tickets
Vorverkauf: 18 Euro
Abendkasse: 20 Euro
Ihre Tickets können Sie einfach und bequem online über www.reservix.de oder vor Ort bei einer Verkaufsstelle von Reservix erwerben.
In der Früh fängt es manchmal an, dass der Himmel ohne Vorwarnung auf dich herunterstürzt. Die Frau hat zu wenig oder zu viel geschlafen. Sie redet drauflos. Unter einer Lawine aus Wörtern wirst du verschüttet. Da hast du noch keinen Schluck Kaffee getrunken. Du bist froh, dass die Erdanziehungskraft funktioniert und warst gerade dabei, deine Finger zu zäh¬len. Schlimm an der Situation ist die hohe Geschwindigkeit, mit der die Wörter gesprochen werden. Schlimm ist das Gerenne der Mitmenschen in den Straßen, das Rasen der Traktoren über die Felder, die Hochgeschwindigkeit, mit der die Nachrichten und Katastrophen blitzen und donnern.
Es ist einige Jahre her, dass der Egers einmal in einer Küche gearbeitet hat. Die Küchenchefin hat in kurzer Zeit dreihundert Mal zu ihm gesagt, dass er sich beeilen soll. Der Egers hat es versucht. Aber es ging nicht schneller. Der Egers ist langsam. Er schneidet Zwiebeln langsam, denkt langsam und spricht meistens nicht besonders schnell. In dieser Langsamkeit hat er auch das neue Programm geschrieben. Das hat sehr lange gedauert. Buchstabe um Buchsta-be, Wort um Wort. Satz um Satz. Mit einer trägen Wucht stemmt sich der Kabarettist darin gegen die Schnelligkeit der Welt. Der ganze Abend feiert die Langsamkeit und deswegen werden auch die Geschichten nicht in erhöhtem Tempo vorgetragen. Aber Sie brauchen sich als Zuschauer keine Sorgen zu machen, dass Sie wegen der geringen Geschwindigkeit vielleicht müde werden. Weil es gut sein kann, dass der Egers einmal eine Wut bekommt. Er regt sich ja oft einmal auf wegen Allem und Nichts. Und da wachen Sie dann schon wieder auf.
Regie : Claudia Schulz
Foto: Stephan Minx
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