Was man von hier aus sehen kann
Das Buch „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky erschien 2017 und steht seitdem kontinuierlich auf den Bestsellerlisten. Die große Leserschaft des Erfolgsromans kann sich auf die gelungene Verfilmung von Aron Lehmann freuen. Der Reichtum des Buches mit seiner Vielzahl an schillernden, skurrilen Figuren, die vielen kleinen und großen Geschichten, die liebevollen Details, der Zauber und die Magie, der ruhige Erzählfl uss – dies alles und noch mehr hat der Film auch zu bieten. Wir werden in ein kleines Dorf im Westerwald versetzt. Dort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Das Ambiente ist zauberhaft nostalgisch, fast zeitlos. Zentrum des Dorfes ist das Haus von Großmutter Selma. Bei ihr lebt Luise, ihr bester Freund Martin lebt ganz in der Nähe, ihre mürrische Tante Marlies wohnt die Straße runter, Luises Mutter ist heimlich in den Eisverkäufer verliebt und der Optiker hat Selma seine Liebe nie gestanden. In diesen Alltag, der geprägt ist von Geheimnissen und Sehnsüchten, kracht die Nachricht, dass Selma wieder von einem Okapi geträumt hat. Jeder im Dorf weiß, dass das nur Übles bringen kann. Denn wenn Selma von einem Okapi träumt, dann wird am nächsten Tag jemand sterben. Allerdings weiß man nicht, wen es trifft. Deshalb verfallen alle
Dorfbewohner in wilden Aktionismus. Bis dann der Tod seine Arbeit gemacht hat und allenthalben wieder Ruhe einkehrt. Es hat lange gedauert, bis sich ein Regisseur an dieses wunderbar skurrile Märchen getraut hat, aber die fünf Jahre, die bis zur Verfilmung vergangen sind, haben sich gelohnt. Lehmann und sein Team spielen in der fantastischen Ausstattung mit dem filmischen Raum und beziehen die Kulissen aktiv in dieses Spiel ein, dazu verschwimmen dank unzähliger kreativer Ideen oft Fantasie und Wirklichkeit. Das ist warmherziges Kino, das berührt.
Mi., 29. November
Beginn: 20:30 Uhr, Eintritt: 6,50 Euro
Reservierung/Vorverkauf: Scala-Kino
Benefizgasse 5, Neckarsulm
Tel. 07132 2410 oder online unter
www.kinostar.com