Märzengrund
Der 18-jährige Elias ist das Kind von reichen Bauern im Zillertal in Tirol und sein Lebensweg scheint vorbestimmt zu sein: Bald schon soll er in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Hof übernehmen. Er geht auf ein Internat und liest auch einmal ein Buch. Was sein Vater, ein ziemlicher Patriarch, nicht so gern sieht. Er beklagt die fehlenden landwirtschaftlichen Ambitionen seines Sohnes.
Doch der sensible junge Mann kann die an ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllen und leidet unter dem Druck, der auf ihm lastet. Er empfindet seinen vorgezeichneten Weg als Sackgasse in ein Leben, das er eigentlich gar nicht will. Er wird den Hof einmal erben, da scheint kein Weg dran vorbei zu führen. Als ihm sein Vater ein Auto, einen NSU Prinz(!) schenkt, fährt er mit seinen Kumpels in die Dorfdisco, wo er seine große Liebe kennenlernt. Sie ist geschieden! Keine standesgemäße Braut für die Eltern. Elias wird zunehmend depressiv und schlittert in eine schwere Sinnkrise. Um wieder zu Kräften zu gelangen, schickt ihn sein Vater auf eine Auszeit – zunächst auf die Hochalm „Märzengrund“ mitten in den Tiroler Alpen und schließlich noch weiter hinauf, immer höher, bis weit über die Baumgrenze. Hier endlich findet Elias das, wonach er sich unten im Tal immer gesehnt hat: die bedingungslose Freiheit.
„Märzengrund“ ist die wahre und berührende Geschichte eines jungen Mannes, der sich Ende der 1960er Jahre für ein radikales Leben im Einklang mit der Natur entscheidet. Auf der Grundlage des Theaterstücks des renommierten österreichischen Dramatikers Felix Mitterer hat Regisseur Adrian Goiginger mit seinem zweiten Spielfilm das Porträt eines jungen Mannes geschaffen, das in Zeiten globaler Unsicherheit nicht aktueller sein könnte. Schon der erste Spielfilm des damals noch völlig unbekannten jungen Regisseurs, “Die beste aller Welten“, den wir gleich 2018 mit großem Erfolg im Programm unserer Filmkunstreihe hatten, machte danach in seinem Heimatland Österreich Furore und wurde vielfach ausgezeichnet.
Scala-Kino Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Vorverkauf/Reservierung:
im Scala-Kino, Benefizgasse 5, Telefon 07132 2410
online unter www.kinostar.com