Der Pfau
Die Verfilmung von Isabel Bogdans gleichnamigem Bestseller-Roman ist ein herrlich böser Kino-Spaß. Eigentlich ist „Der Pfau“ sowohl von der Handlung als auch vom Setting her eine klassische Kriminalkomödie im Stil von Agatha Christie. Das Setting: ein einsam gelegenes Schloss. Die Personen: eine Gruppe von Menschen, die hier zusammengesperrt sind und nicht wegkönnen. Aus dieser Situation macht Regisseur Lutz Heineking eine wunderbare Gesellschaftskomödie, die die Welt der eingebildeten und karrieregeilen Banker und Businesstypen, in der jeder gegen jeden kämpft, mit viel Spaß veralbert. Investmentbankerin Linda und ihr Team reisen für ein Wochenende nach Schottland auf den Landsitz von Lord und Lady McIntosh. Wenn es eine Gruppe gibt, die ein Teamcoaching braucht, dann diese. Schon im Shuttlebus geht das Gemecker los, und das steigert sich noch bei der Ankunft. Die Abteilungsleiterin und ihre arrogante Bagage landen in einem äußerlich beeindruckenden Landsitz mitten in den Highlands, der im Inneren allerdings kaum Jugendherbergs- Standards erfüllt: Es gibt Mehrbettzimmer mit Doppelstockbetten und Gemeinschaftsbad und weder ein Mobilnetz noch W-Lan. Lord und Lady bemühen sich um Schadensbegrenzung, aber den Reisenden ist klar: Dieses Wochenende kann nur ein Reinfall werden! Kaum haben sie mit den merkwürdigen Teamspielchen begonnen, die ihnen die kurzfristig eingesprungene Trainerin Rebecca aufgedrückt hat, werden sie durch eine Schreckensnachricht alarmiert: Der Lieblingspfau des Lords ist verschwunden – eine merkwürdige Kreatur, die auf die Farbe Blau extrem aggressiv reagiert und damit schon viel Unheil angerichtet hat. Möglicherweise ist also ein Verbrechen geschehen. Und möglicherweise sind nun alle bedroht. Aber wer hat wen, wann und wie mit wem zusammen gesehen? Und welche Rolle spielt in dem ganzen Wirrwarr die gutgelaunte Köchin, die extra für dieses Wochenende aus Deutschland eingeflogen wurde? So viele Geheimnisse. Sie schweben über diesem Schloss wie ein jahrhundertealter Fluch.
Mi., 11. Oktober
Beginn: 20:30 Uhr, Eintritt: 6,50 Euro
Reservierung/Vorverkauf: Scala-Kino
Benefizgasse 5, Neckarsulm
Tel. 07132 2410 oder online unter
www.kinostar.com