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Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Neckarsulmer FilmkunstAbgelaufen
Die Verfilmung des autobiografischen Erfolgromans von Joachim Meyerhoff durch Sonja Heiss ist eine heiter-melancholische Reise in eine ungewöhnliche Kindheit in den 1970er und 1980er Jahren, die durch das große Einfühlvermögen für ihre Figuren überzeugt. Literaturverfilmungen stehen vor der Herausforderung, die Leserinnen und Leser des Romans zu befriedigen, die zuvorderst eine getreue Abbildung der Vorlage verlangen. Andererseits hat das Medium Film eigene dramaturgische und gestalterische Anforderungen. Sonja Heiss ist die Balance defi nitiv gelungen. Das Zentrum der Geschichte ist Joachim, der den Film mit seinem Heranwachsen in drei Teile gliedert – Kindheit, Jugend, Erwachsensein. Ausstattung und Kostüme – von der Schrankwand bis zum Strickpullover – geben der nostalgischen Erinnerung wunderbares Zeitkolorit, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Das jüngste von drei Kindern zu sein, ist sowieso nicht leicht. Und wenn man dann noch mit seiner Familie direkt neben einer psychiatrischen Anstalt wohnt, weil der Vater dort der Direktor ist, dann macht das die Kindheit zusätzlich besonders. Obwohl Joachim eigentlich den täglichen Kontakt mit Vaters Patienten als ganz normal erlebt. Joachims Mutter aber geht es nicht so. Sie findet das alles zunehmend belastend. Und je älter Joachim wird, desto mehr muss er verstehen lernen, dass selbst das perfekteste Bild einer Familie Risse bekommen kann. Aber vielleicht ist genau das ja Teil des Erwachsenwerdens? Die Geschichte selbst verfolgt einen natürlichen Abnabelungsprozess eines Kindes von den Eltern. Von einem toten Vogel über den Hund, der stirbt, von der ersten Liebe – ein Patientenmädchen, das später doch Selbstmord begeht – bis zur Trennung der Eltern steigert sich der Ernst des Lebens. Dabei bleibt die elterliche Liebe und – bei allen geschwisterlichen Gemeinheiten – die Solidarität der Brüder ein dauerhaftes Netz. Es ist diese Balance aus kindlicher und jugendlicher Lebenskraft und Trauerarbeit, die der Film gelungen einfängt.
Mi.,13. September
Beginn: 20:30 Uhr, Eintritt: 6,50 Euro
Reservierung/Vorverkauf: Scala-Kino
Benefizgasse 5, Neckarsulm
Tel. 07132 2410 oder online unter
www.kinostar.com

Nach dem Tod seiner Frau möchte Frank ihr den letzten Wunsch erfüllen: Er soll mit dem gemeinsamen Sohn Sean von den USA nach Irland reisen, Annas alte Heimat, und dort ihre Asche in einem See verstreuen. Sean hat gerade eine Strafe im Gefängnis abgesessen, aber das ist nicht das Hauptproblem: Vater und Sohn können einfach nicht miteinander. Eine gemeinsame Reise mit seinem Vater ist das Letzte, was Sean sich vorstellen kann. Frank versucht immer wieder, ihr Verhältnis zu verbessern, aber Sean steht seinem Vater beinahe feindselig gegenüber. Im besten Falle ignoriert er ihn, meistens reagiert er wütend auf alles, was Frank sagt oder tut. Immerhin verlässt er sich zu der Reise überreden, jedoch nur seiner Mutter zuliebe und weil Frank ihm verspricht, dass Sean ihn hinterher nie wieder sehen muss. Insgesamt also keine guten Vorzeichen für die Reise. Die Urne mit Annas Asche haben sie immer dabei. Im weit entfernten Irland angekommen, lernt Sean die aufgeweckte Anhalterin Jewel kennen, die sich den beiden kurzerhand anschließt und die ohnehin schwierige Beziehung zwischen Vater und Sohn auf eine weitere Probe stellt. Jewel bezirzt erst Sean und gleich darauf seinen Vater. Sarah Bolger spielt sie mit umwerfendem Charme und sorgt für einen der zahlreichen emotionalen Höhepunkte des Films, wenn sie am Abend im Pub „Dirty Old Town“ singt.
Das alles ist typisch irisch – die beiden Musiker, die die junge Frauzum Singen auffordern, und die fröhliche Atmosphäre im Pub sowie die schönen Landschaftsbilder lassen Irland-Liebhabern das Herz aufgehen. Und mit jedem weiteren Kilometer, den sie in ihrem Mietwagen zurücklegen, reift bei Frank und Sean auch die Erkenntnis, dass es nie zu spät ist, die Wunden der Vergangenheit zu heilen.
Mi., 20. September und Mi., 27. September
Beginn: 20:30 Uhr, Eintritt: 6,50 Euro
Reservierung/Vorverkauf: Scala-Kino
Benefizgasse 5, Neckarsulm
Tel. 07132 2410 oder online unter
www.kinostar.com

Nach dem Tod seiner Frau möchte Frank ihr den letzten Wunsch erfüllen: Er soll mit dem gemeinsamen Sohn Sean von den USA nach Irland reisen, Annas alte Heimat, und dort ihre Asche in einem See verstreuen. Sean hat gerade eine Strafe im Gefängnis abgesessen, aber das ist nicht das Hauptproblem: Vater und Sohn können einfach nicht miteinander. Eine gemeinsame Reise mit seinem Vater ist das Letzte, was Sean sich vorstellen kann. Frank versucht immer wieder, ihr Verhältnis zu verbessern, aber Sean steht seinem Vater beinahe feindselig gegenüber. Im besten Falle ignoriert er ihn, meistens reagiert er wütend auf alles, was Frank sagt oder tut. Immerhin verlässt er sich zu der Reise überreden, jedoch nur seiner Mutter zuliebe und weil Frank ihm verspricht, dass Sean ihn hinterher nie wieder sehen muss. Insgesamt also keine guten Vorzeichen für die Reise. Die Urne mit Annas Asche haben sie immer dabei. Im weit entfernten Irland angekommen, lernt Sean die aufgeweckte Anhalterin Jewel kennen, die sich den beiden kurzerhand anschließt und die ohnehin schwierige Beziehung zwischen Vater und Sohn auf eine weitere Probe stellt. Jewel bezirzt erst Sean und gleich darauf seinen Vater. Sarah Bolger spielt sie mit umwerfendem Charme und sorgt für einen der zahlreichen emotionalen Höhepunkte des Films, wenn sie am Abend im Pub „Dirty Old Town“ singt.
Das alles ist typisch irisch – die beiden Musiker, die die junge Frauzum Singen auffordern, und die fröhliche Atmosphäre im Pub sowie die schönen Landschaftsbilder lassen Irland-Liebhabern das Herz aufgehen. Und mit jedem weiteren Kilometer, den sie in ihrem Mietwagen zurücklegen, reift bei Frank und Sean auch die Erkenntnis, dass es nie zu spät ist, die Wunden der Vergangenheit zu heilen.
Mi., 27. September
Beginn: 20:30 Uhr, Eintritt: 6,50 Euro
Reservierung/Vorverkauf: Scala-Kino
Benefizgasse 5, Neckarsulm
Tel. 07132 2410 oder online unter
www.kinostar.com

Die Verfilmung von Isabel Bogdans gleichnamigem Bestseller-Roman ist ein herrlich böser Kino-Spaß. Eigentlich ist „Der Pfau“ sowohl von der Handlung als auch vom Setting her eine klassische Kriminalkomödie im Stil von Agatha Christie. Das Setting: ein einsam gelegenes Schloss. Die Personen: eine Gruppe von Menschen, die hier zusammengesperrt sind und nicht wegkönnen. Aus dieser Situation macht Regisseur Lutz Heineking eine wunderbare Gesellschaftskomödie, die die Welt der eingebildeten und karrieregeilen Banker und Businesstypen, in der jeder gegen jeden kämpft, mit viel Spaß veralbert. Investmentbankerin Linda und ihr Team reisen für ein Wochenende nach Schottland auf den Landsitz von Lord und Lady McIntosh. Wenn es eine Gruppe gibt, die ein Teamcoaching braucht, dann diese. Schon im Shuttlebus geht das Gemecker los, und das steigert sich noch bei der Ankunft. Die Abteilungsleiterin und ihre arrogante Bagage landen in einem äußerlich beeindruckenden Landsitz mitten in den Highlands, der im Inneren allerdings kaum Jugendherbergs- Standards erfüllt: Es gibt Mehrbettzimmer mit Doppelstockbetten und Gemeinschaftsbad und weder ein Mobilnetz noch W-Lan. Lord und Lady bemühen sich um Schadensbegrenzung, aber den Reisenden ist klar: Dieses Wochenende kann nur ein Reinfall werden! Kaum haben sie mit den merkwürdigen Teamspielchen begonnen, die ihnen die kurzfristig eingesprungene Trainerin Rebecca aufgedrückt hat, werden sie durch eine Schreckensnachricht alarmiert: Der Lieblingspfau des Lords ist verschwunden – eine merkwürdige Kreatur, die auf die Farbe Blau extrem aggressiv reagiert und damit schon viel Unheil angerichtet hat. Möglicherweise ist also ein Verbrechen geschehen. Und möglicherweise sind nun alle bedroht. Aber wer hat wen, wann und wie mit wem zusammen gesehen? Und welche Rolle spielt in dem ganzen Wirrwarr die gutgelaunte Köchin, die extra für dieses Wochenende aus Deutschland eingeflogen wurde? So viele Geheimnisse. Sie schweben über diesem Schloss wie ein jahrhundertealter Fluch.
Mi., 4. Oktober und Mi., 11. Oktober
Beginn: 20:30 Uhr, Eintritt: 6,50 Euro
Reservierung/Vorverkauf: Scala-Kino
Benefizgasse 5, Neckarsulm
Tel. 07132 2410 oder online unter
www.kinostar.com

Zum Start in die neue Spielsaison zeigen wir wieder einmal einen echten Klassiker, der sicherlich zu den schönsten und witzigsten Kinderfilmen aller Zeiten gehört: „Das Sams“ aus dem Jahr 2001 ist eine großartige Literaturverfilmung nach den Kinderbüchern von Paul Maar, der auch das Drehbuch für den Film verfasste.
Bruno Taschenbier führt ein geordnetes Kleinstadtleben. Der schüchterne Schirmkonstrukteur wird sowohl von seinem Chef als auch von seiner übellaunigen Vermieterin, Frau Rotkohl, gepiesackt. Doch eines Tages tritt das Sams, ein merkwürdiges kleines Wesen mit Rüsselnase und roten Haaren, in sein Leben. Es ist frech, laut, unordentlich und stiftet nichts als Chaos. Das Sams ist der Meinung, dass Herr Taschenbier, den es ab sofort „Papa“ nennt, viel zu schüchtern ist und dringend mehr Selbstbewusstsein braucht. Dazu soll ihm eine ganz besondere Fähigkeit des Sams verhelfen: Das Sams hat viele blaue Punkte um seine Schweinenase. Es sind magische „Wunschpunkte“. Jedes Mal, wenn Herr Taschenbier sich etwas wünscht, wird dieser Wunsch erfüllt und ein Wunschpunkt verschwindet. Als er realisiert, dass er sich von nun an jeden Wunsch erfüllen kann, verändert sich sein Leben schlagartig. Da er manche Wünsche allerdings etwas unklar und unüberlegt äußert, entstehen dadurch äußerst chaotische Situationen…
Mit viel Liebe zum Detail zaubert der Film den drolligen Charme der Buchvorlage auch auf die Leinwand. Anarcho-Humor und kindliche Zerstörungswut treffen auf wundervoll schrullige Charaktere und fantastisch-versponnene Ideen. Heraus kommt Familienunterhaltung im besten Sinne: warmherzig, ohne auf die Tränendrüse zu drücken, und putzig, ohne in niedliche Naivität abzurutschen. Bis heute hat der liebevolle Kinderfilmklassiker nichts von seiner Faszination eingebüßt.
Wir bitten um Verständnis, dass Kinder unter 5 Jahren nicht eingelassen werden können.
Sonntag, 8.10.2023 15.00 Uhr
Freigegeben ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 5 Jahren,
Scala-Kino, Neckarsulm, Benefizgasse 5
Eintritt: 5,– Euro
Reservierung / Vorverkauf
online unter www.kinostar.com