Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song
Hallelujah“, Leonard Cohens wohl bekanntester Song, hat eine lange Entstehungsgeschichte hinter sich. Jahrelang feilte Cohen an Melodie und Text. 150 Fassungen soll es davon gegeben haben, erst dann war er zufrieden. 1984 schließlich sollte die LP „Various Positions“ mit dem Song auf der B-Seite in den USA erscheinen, doch zu seiner großen Enttäuschung lehnte seine Plattenfirma Columbia die Veröffentlichung ab. Was zuerst wie eine persönliche Tragödie wirkte und Cohen in eine Schaffenskrise stürzte, war der Beginn einer unerwarteten Karriere des Songs. Zunächst ging das Album, da es jetzt nur bei dem kleinen Label Passport erschien, allerdings fast unter – und mit ihm das einzigartige „Hallelujah“. Bob Dylan entdeckte den Song und war der erste, der eine Coverversion aufnahm, aber auch bei ihm wurde kein großer Erfolg daraus. Zum absoluten Hit wurde er erst, als ein relativ unbekannter Solokünstler damit auftrat. Jeff Buckley, der Sohn des früh verstorbenen Sängers Tim Buckley, nahm eine Fassung auf, die über Nacht zum sensationellen Hit wurde. Unzählige Coverversionen folgten seither und viele davon präsentiert der Film.
Nur die Version von Leonard Cohen selbst kannte kaum jemand. Denn der hatte sich zu diesem Zeitpunkt in ein Zen-Kloster zurückgezogen und veröffentlichte 8 Jahre nichts und trat nirgends auf. Um dann feststellen zu müssen, dass er von seinen Geschäftspartnern übers Ohr gehauen worden war. Mittellos und über 70 Jahre alt, begann er von vorn, schrieb Songs, nahm Alben auf und ging auf Welttournee. Und jedes Konzert beschloss er mit immer anderen Versionen von „Hallelujah“.
Die ultimative Doku über Leonard Cohen war ein Höhepunkt des Filmfestivals Venedig 2021. Mit einer großen Fülle nie zuvor gesehener Archivmaterialien, darunter Cohens persönliche Notizbücher, Tagebücher und Fotos, Filmmaterial von großartigen Auftritten sowie äußerst seltene Audioaufnahmen und Interviews, zeichnet der bewegende Film das Leben und Werk des legendären Songpoeten Leonard Cohen.
Scala-Kino Neckarsulm
Eintritt: 6,50 Euro
Vorverkauf/Reservierung:
im Scala-Kino, Benefizgasse 5, Telefon 07132 2410
online unter www.kinostar.com